Im Rahmen der ärztlichen Weiterbildung verfügen wir über die Weiterbildungsanerkennung für Physikalische Medizin und Rehabilitation (Kategorie A) sowie Rheumatologie (Kategorie B). Im Rahmen der Universitären Klinik für Rheumatologie bilden wir zusammen mit der Klinik für Rheumatologie des Universitätsspital Zürich ein gemeinsames Weiterbildungsnetz. Dies ermöglicht den Weiterzubildenden die gesamte fachspezifische Ausbildung in den beiden Betrieben zu absolvieren.
Forschung Physikalische Medizin und Rheumatologie
Neben der breiten klinischen Tätigkeit nimmt die Forschung in der Abteilung für Physikalische Medizin und Rheumatologie eine wichtige Stellung ein. Die Grundlagenforschung erfolgt im Rahmen der Universitären Klinik für Rheumatologie mit den Kolleginnen und Kollegen der Rheumaklinik USZ.
Im Hinblick auf die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien identifizieren wir epigenetische Modifikationen bei ausgewählten rheumatologischen Erkrankungen. Dazu sammeln wir in einer Biobank verschiedene Gewebeproben und analysieren diese mit neuen molekularen Methoden auf pathogenetisch relevante Signalwege.
Forschungsschwerpunkte
Unsere klinischen Forschungsschwerpunkte gliedern sich wie folgt:
- Komplexes Regionales Schmerzsyndrom (CRPS)
- Veränderungen des Knochenmarks in Wirbelkörpern (Modic Changes)
- Überprüfung der Wirksamkeit von Kortison, Hyaluronsäure und aufbereitetem Eigenblut bei der Behandlung von Früharthrose im Knie
Kontakt
Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.
PD Dr. Astrid Jüngel
Leiterin Forschung Rheumatologie
Weiterbildung Physikalische Medizin und Rheumatologie
Modic changes bei lumbalen Rückenschmerzen
Gemäss der «Global Burden of Disease Study» sind lumbale Rückenschmerzen das am häufigsten auftretende medizinische Leiden weltweit. Sogenannte Modic Changes treten häufig in Zusammenhang mit lumbalen Rückenschmerzen auf. Es sind Veränderungen des Knochenmarks in Wirbelkörpern, welche an degenerierte Bandscheiben grenzen. Trotz des häufigen Vorkommens sind Modic Changes immer noch eine unzureichend verstandene Wirbelsäulenpathologie. Dies hat zur Folge, dass betroffene Patienten oft keine adäquate Behandlung erhalten.
Die Hauptgründe sind wie folgt:
- Aufgrund mangelnder diagnostischer Tests bleiben Modic Changes in der ärztlichen Grundversorgung häufig unentdeckt
- Es gibt keine spezifischen Behandlungen für schmerzhafte Modic Changes
Forschungsziele
Unsere Forschungsziele bestehen aus der Entwicklung von Biomarkern und Behandlungsstrategien, die spezifisch auf die Beseitigung schmerzhafter Modic Changes ausgerichtet sind. Dies erreichen wir durch das Verständnis der Wechselwirkung zwischen der degenerierten Bandscheibe und den Knochenmarkszellen, insbesondere den Stammzellen.
Wir charakterisieren umfassend humane Proben von Modic Changes und untersuchen ihr Verhalten in «In-vitro Versuchen» mittels molekularen Analysen, die dem neusten Stand der Wissenschaft entsprechen und innovativen Technologien wie «Multiphoton Excitation Fluorescence Lifetime Imaging» (MPE-FLIM) und multidimensionalem «fluorescence activated cell sorting» (FACS).

Stefan Dudli, PhD
Forschungsgruppenleiter